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Freitag, 22. November 2024 Mediadaten
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von links Sascha Hofmann und Birger Kriwet

Brakel (red). Vom 31. Mai bis zum 2. Juni hat die Vereinigte Volksbank ihre Online-Vertreterversammlung durchgeführt. Die insgesamt 385 wahlberechtigten Vertreterinnen und Vertreter hatten in diesem Zeitraum die Möglichkeit, sich über verschiedene Videos umfassend über das Geschäftsjahr 2020 zu informieren, sich mit der Geschäftsführung auszutauschen und ihre Stimme elektronisch abzugeben. „Auch in diesem Jahr mussten wir leider auf eine Präsenzveranstaltung verzichten und auf die Online-Variante ausweichen. Diese digitale Möglichkeit stellt zwar eine passable Alternative dar, allerdings vermissen wir den direkten und persönlichen Austausch mit unseren Vertreterinnen und Vertretern. Deshalb freuen wir uns umso mehr darauf, im nächsten Jahr hoffentlich wieder gemeinsam in der Brakeler Stadthalle tagen zu dürfen“, unterstrich Vorstand Birger Kriwet.

Für Paul Löneke, den bisherigen Vorstandsvorsitzenden der Bank, stellte die Vertreterversammlung die letzte vor seinem Eintritt in den Ruhestand am 30. Juni 2021 dar. Er blickte zurück auf das abgelaufene Geschäftsjahr und konnte trotz des herausfordernden Umfelds ein positives Fazit ziehen: „Die Vereinigte Volksbank hat im Jahr 2020 eine sehr stabile Entwicklung genommen. Trotz erschwerter Rahmenbedingungen und pandemiebedingter Filialschließungen waren wir jederzeit ein zuverlässiger Finanzpartner und konnten sämtliche Bankgeschäfte über den telefonischen sowie die digitalen Wege sicherstellen“, berichtete er. „Bereits seit einigen Jahren befinden sich die Genossenschaftsbanken im Umbruch und stellen sich neu auf – um den weiter steigenden regulatorischen Anforderungen und dem anhaltend niedrigen Zinsniveau, aber auch dem veränderten Kundenverhalten und der beschleunigten Digitalisierung gerecht zu werden. Diese Entwicklung hat dazu beigetragen, dass wir für das anspruchsvolle Corona-Jahr 2020 gut gerüstet waren.“ Pro Monat habe das Kreditinstitut über 9.600 Anrufe im hauseigenen Kunden-Service-Team verzeichnet, zudem seien 51 Prozent mehr Nutzer als im Vorjahr für die Banking-App registriert, so der Bankleiter. Doch nicht nur im digitalen Bereich habe sich die Bank erfolgreich entwickelt: Paul Löneke konnte den Vertreterinnen und Vertretern über ein Bilanzsummenwachstum von 15,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 1.398 Mio. Euro berichten. Dieses sei insbesondere durch ein Rekordwachstum bei den Kundenkrediten und den Kundeneinlagen getragen. Einen herzlichen Dank richtete der Vorstandsvorsitzende an die Mitglieder des Aufsichtsrates und des Beirates für ihre guten Impulse, ihre Loyalität und die gute Zusammenarbeit, die gerade in der Bewältigung der Corona-Krise eine wertvolle Unterstützung für die Bank darstellten. Auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprach er ein herzliches Dankeschön für die erfolgreich geleistete Arbeit im vergangenen Jahr aus. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, sich von den Vertreterinnen und Vertretern anlässlich seines bevorstehenden Einritts in den Ruhestand zu verabschieden.

Vorstand Birger Kriwet warf einen Blick auf zukünftige Projekte der Vereinigten Volksbank und nahm Bezug auf das aktuelle Motto der Volks- und Raiffeisenbanken „Morgen kann kommen“. „Keine Krise konnte in 130 Jahren die Grundidee des Genossenschaftsbankings erschüttern – das lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken“, so Kriwet. Mit „GenoNext“ stellte er ein gemeinschaftliches Projekt des Kreditinstituts mit der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg vor, das spätestens im Herbst 2021 an den Start gehen soll. Es handele sich um eine Online-Plattform, die das Ergebnis zahlreicher Ideen aus der Mitarbeiterschaft der Bank darstelle. „Ganz im genossenschaftlichen Sinne haben wir uns die Frage gestellt: Was sind die Nöte der Menschen in der heutigen Zeit?“, berichtete Birger Kriwet. Schnell habe man festgestellt, dass es im Alltag oftmals an einem Punkt hapere – dem Zusammenbringen von Menschen und Handwerksbetrieben. Hier möchte die Bank Abhilfe schaffen. „Mit nur wenigen Klicks können Kunden auf der Plattform einen Überblick über ihr geplantes Vorhaben geben. Handwerksbetriebe vor Ort können sich dann diese Angaben anschauen und maßgeschneiderte Angebote hierzu abgeben. GenoNext bietet damit einen deutlichen Mehrwert über unser Bankgeschäft hinaus“, zeigte sich der Bankleiter überzeugt. Abschließend stellte er ein besonderes Angebot für Kunden der Bank vor: Nach der Einführung des Hausbankmodells im vergangenen Jahr biete die Volksbank jedem Mitglied, das mindestens den Bronze-Status erreicht habe, die Möglichkeit der Zeichnung von bis zu 50 Geschäftsanteilen, so Kriwet. Auf diese Weise hätten Kunden die Möglichkeit, die Verbindung zur Bank zu intensivieren und noch stärker an der Geschäftsentwicklung zu partizipieren.

Sascha Hofmann, bisheriger Generalbevollmächtigter der Vereinigten Volksbank und Nachfolger von Paul Löneke im Vorstand, stellte einen weiteren Eckpfeiler für die Zukunftsfähigkeit der Bank vor. „Neben der ganzheitlichen Beratung und dem Einbringen von innovativen Ideen gibt es ein Thema, das in den nächsten Jahren nicht nur für Banken, sondern für alle Unternehmen von entscheidender Bedeutung sein wird“, so Hofmann. „Die Diskussion rund um den Klimawandel ist allgegenwärtig und die Banken werden in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle bei der Unterstützung von Maßnahmen haben“, führte er weiter aus. Aufgabe der Vereinigten Volksbank sei es, die Kunden in der Finanzierung unter Einbindung von Fördermitteln bei nachhaltigen Projekten zu beraten und zu begleiten. Gleichzeitig sei zu beobachten, dass Kunden zunehmend auf nachhaltige Produkte und auf nachhaltig wirtschaftende Geschäftspartner achten. Das habe die Bank zum Anlass genommen, in einem ersten Schritt am Projekt „Gemeinwohl-Region Kreis Höxter“ teilzunehmen. „Dieses Projekt liefert uns mit der Erstellung unserer Gemeinwohl-Bilanz einen transparenten Überblick über den aktuellen Stand in Bezug auf Gemeinwohl und Nachhaltigkeit und die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten unserer Vereinigten Volksbank. Es stellt jedoch nur den ersten Schritt für eine langfristig angelegte, nachhaltige Unternehmensstrategie dar“, erläuterte Sascha Hofmann. Ideen seien genügend vorhanden: Sie reichten vom Angebot eines Nachhaltigkeitskontos bis hin zur Etablierung einer eigenen Nachhaltigkeitsmarke.

Für die Vertreterinnen und Vertreter standen im Rahmen der Online-Vertreterversammlung verschiedene Entscheidungen auf der Tagesordnung. Die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Genehmigung des Jahresabschlusses sowie der Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns erfolgten mit mehrheitlicher Zustimmung. Rund 264.000 Euro fließen in Form einer zweiprozentigen Dividende an die über 36.600 Eigentümer der Bank. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat erhielten Christoph Brinkmöller, Franz-Josef Fecke und Martin Scheideler den Auftrag für eine weitere Amtsperiode.

Die Geschäftsführung dankte allen Vertreterinnen und Vertretern für die zahlreiche und aktive Teilnahme an der virtuellen Versammlung.

Foto: Vereinigte Volksbank eG

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