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Donnerstag, 21. November 2024 Mediadaten
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Höxter (red). Goldener Oktober im Remtergarten am Schloss und Welterbe Corvey: Im Huxarium Gartenpark Höxter küsst die milde Herbstsonne Dahlien, Astern und späte Rosenknospen und lässt immer noch Gemüse in den großen Hochbeeten reifen. Mannshohe Sonnenblumen wiegen sich vor der Kulisse des karolingischen Westwerks im Wind. Ein Garten, der zugleich ein Ruheort und eine Inspirationsquelle für Gartenfreunde ist.

Umgeben von einer hohen Klostermauer, können sich Interessierte über die Entwicklung des Nutzgartens vom Mittelalter bis heute informieren. Das Spannende ist hier im Remtergarten die Kombination von Zier- und Nutzgarten. Nahrhaftes und üppige Blumenbeete gehen hier eine Symbiose ein - dort, wo vielleicht schon die Benediktinermönche vor 1200 Jahren ihre Lebensmittel und Heilkräuter anbauten.

Der zwei Hektar große Garten, der zur Landesgartenschau 2023 entstanden ist, ist der Arbeitsort von Ulrike Battmer. Gemeinsam mit ihren Kollegen hält sie tagtäglich den Duft- und Rosengarten, den Apothekergarten mit den Arzneipflanzen und natürlich die Gemüsebeete in Ordnung und ist immer für Besucher ansprechbar.

Küchenkniffe von der Gärtnerin

Jetzt im Herbst wird hier immer noch viel geerntet und über den Höxter Tisch an Bedürftige verschenkt. Ulrike Battmer zeigt auf die dicken Fenchel-Knollen: „Der ist super als Salat mit Apfel und Joghurt-Senfsoße“, verrät sie. Gleich daneben gedeiht der Sellerie. „Ich  bereite den als Bratlinge zu, in Scheiben geschnitten, paniert und dann in die Pfanne.“ Vorbei am Zuckerhut-Salat geht es zum Mangold mit den bunten Stielen. „Die Sorte heißt Rainbow – Regenbogen“, erklärt die Garten-Fachfrau. „Ich liebe Mangold als Quiche mit Schafskäse, Salbei und Rosmarin.“ Zum Rosenkohl bevorzugt sie Gorgonzola, auch er kommt bei Ulrike Battmer in den Auflauf.

Besonders lecker findet sie Schwarzwurzeln, den „Arme-Leute-Spargel“. „Schmeckt mir sogar besser“, sagt die Remtergarten-Gärtnerin. Der Porree landet bei ihr in der cremigen Suppe und den Endivien-Salat legt sie kurz in lauwarmes Wasser ein. „Damit die Bitterstoffe rausgehen“, so der heiße Küchentipp. Wesentlich milder ist da der nussige Rucola-Salat, der praktischerweise immer wieder nachwächst.  Optisch richtig was hermacht die Lippische Palme – Grünkohl paart sich hier erstaunlich gut mit prächtig blühenden Stauden in den Wechselflorflächen.

Noch bis zum 3. November steht der Remtergarten am Barockschloss täglich für Besucher offen. Wenn die ersten kalten Nächte kommen, wird er winterfest gemacht.  Dann werden beispielsweise die Dahlienknollen ausgegraben und frostfrei gelagert – für die nächste Saison. Im Frühling wird der Huxarium Gartenpark dann wieder mit einem Tulpenmeer zum Leben erwachen. 

Im Eintritt zum Huxarium Gartenpark (8 Euro, ermäßigt 6 Euro, Kinder unter 18 Jahren frei) ist auch der Archäologiepark eingeschlossen.  Er liegt einen kurzen Spaziergang vom Remtergarten entfernt im Weserbogen und zeigt mit Augmented Reality eine untergegangene mittelalterliche Stadt. Für Gartenfreunde ist dort aber auch der Energiegarten unter der Agri-Photovoltaikanlage sehenswert.

Alltagsmenschen und Wallleuchten

Wer noch einen sonnigen Herbsttag für einen Ausflug nach Höxter nutzen möchte, kann neben dem Huxarium Gartenpark auch noch 50 Alltagsmenschen vom Lechnerhof in der Stadt begegnen und nach Einbruch der Dunkelheit das Licht- und Laserfest „Höxter leuchtet“ am Wall besuchen (25. Oktober bis 3. November).

Foto: Huxarium Gartenpark Höxter

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