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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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Neue Pflanzen, neues Gesicht: Die beiden Förster Moritz Wiese und Werner Warning inmitten einer aufgeforsteten Flächen. Vor allem Douglasien und Lärchen stehen dort im Mittelpunkt.

Nieheim (red). Trockenheit, Hitze, Stürme, Starkregen, Borkenkäfer und Pilzbefall; die heimischen Wälder stehen nach wie vor unter Stress. Fichten und Buchen leiden seit Jahren, und auch die Eschen haben schlechte Zukunftsperspektiven. Nach der jüngsten Waldzustandserhebung des Bundesministeriums sollen vier von fünf Bäumen in Deutschlands Wäldern krank sein. Lichte Kronen, absterbende Äste und Schädlingsbefall sind erste deutliche Zeichen, die auch Waldspaziergängern immer öfter auffallen. Und manche Baumarten werden einfach zum Auslaufmodell. Doch wie sieht er künftig aus – der Wald der Zukunft? Ist das Ökosystem Wald noch widerstandsfähig? Diesen Fragen wollen die Förster der HOB Wald- und Naturraummanagement GmbH&Co.KG, Moritz Wiese und Werner Warning, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern direkt Ort des Geschehens nachgehen.

Während der Holz- und Technologietage in Nieheim bieten die beiden Waldexperten am Samstag, 2. September, sowie am Sonntag, 3. September, eine kostenlose Försterwanderung durch den Nieheimer Wald an. Treffpunkt für die interessierten Wanderinnen und Wanderer ist jeweils um 11 Uhr am Klimapavillon, oberhalb der Lehmkuhle (ohne Voranmeldung). Wichtig: Gutes Schuhwerk ist vonnöten!

Der Klimawandel ist auch in der Region längst angekommen und hat im beliebten deutschen Sehnsuchtsort massive Spuren hinterlassen. Werden es Bäume wie Buchen, die in der Region bislang vorherrschend waren, überhaupt noch schaffen, auf Dauer weitere heiße und trockene Sommern zu überleben?

Verständnis für Forstwirtschaft

Die Förster Moritz Wiese und Werner Warning haben die Entwicklung genau im Blick, wollen während der Försterwanderung darauf aufmerksam machen, wie der Wald sich verändert – und zwar auf Dauer. „Auf der zweistündigen Wanderung wollen wir die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen, sie für die Situation sensibilisieren und überhaupt auch das Verständnis für die Forstwirtschaft und damit für regionale Produkte wecken“, betont Moritz Wiese.

Viele Menschen hätten zwar ein Bild von der Landwirtschaft und den dort wachsenden Pflanzen, aber nicht vom Wald, in dem alles wesentlich langsamer wachse und sich über einen längeren Zeitraum entwickle. „Da wollen wir Wissen vermitteln und aufzeigen, welche weitreichenden Folgen die Wetterextreme haben“, sagt der junge Förster.

Fachmann Moritz Wiese weiß genau, wovon er spricht, betreut er doch mit seinem Kollegen Werner Warning in der HOB rund 2300 Hektar an Waldflächen. Dieser Zusammenschluss privater Waldbesitzer aus der heimischen Region wie aus Herford hat sich die nachhaltige Forstwirtschaft auf die Fahnen geschrieben. „Und das nehmen wir sehr ernst“, bestätigt auch Werner Warning, denn es bedeute, den Wald aus der Krise hinauszuführen und für nachfolgende Generationen wieder fit zu machen.

Klimaresistente Baumarten

Damit richten die Waldexperten den Blick nach vorne, denn der Klimawandel erfordert ein Umdenken und damit auch die permanente Suche nach Baumarten, die unter veränderten Bedingungen gut gedeihen. Erste Ergebnisse auf dem Weg zum klimaresistenten Wald machen Hoffnung. Denn 95 Prozent der sogenannten Kalamitätsflächen (jene Waldbestände, die krank und schadhaft sind und zu großen Ausfällen geführt haben) in der Region sind inzwischen wieder aufgeforstet.

Baumarten wie Douglasien, Roteichen, Weiß- und Küstentannen, Esskastanien und Lärchen, die alle eine hohe Witterungsbeständigkeit versprechen, ergänzen den bisherigen Bestand. „Wir haben alleine in dieser Saison 48.000 Bäume gepflanzt und setzen nun auf ein breites Spektrum durch die Pflanzung der einzelnen Arten“, berichtet Werner Warning. Und das bedeutet: Der Wald wird bunter, vielfältiger. Je nach Standort wird es Mischkulturen geben, und wenn die Natur Birke, Ahorn oder eine Kirsche daneben pflanzt – diese natürliche Entwicklung ist gewollt und macht den künftigen Wald facettenreicher und damit hoffentlich dem Wetterstress gewachsen.

Foto: Stadt Nieheim/ M. Schäfer

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