Kreis Höxter (red). Beim Thema Drogen denken viele Menschen zuerst an verbotene Substanzen. Aber auch sogenannte Alltagsdrogen gehören dazu: zum Beispiel Nikotin und Alkohol, mit denen auch Jugendliche und junge Erwachsene schnell in Kontakt kommen können. Das Präventionsnetzwerk Jugendschutz hat deshalb die „JugendFilmTage“ in der Gesamtschule in Brakel durchgeführt. Ziel war es, Schülerinnen und Schüler über Sucht und Drogenkonsum aufzuklären. Unterstützt wurde die Aktion von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Förderprogramm „Aufholen nach Corona" des Kreises Höxter.
Mitmach-Aktionen, ein Spielfilm und Diskussionsrunden – rund 350 Jugendliche der siebten und achten Klassen der Gesamtschule Brakel und der Adolph-Kolping-Schule nahmen an der Aktion JugendFilmTage „Nikotin und Alkohol – Alltagsdrogen im Visier“ teil. Die 12 bis 15 Jahre alten Schülerinnen und Schüler konnten gemeinsam mit ihren Lehrkräften verschiedene Aktionen rund um das Thema Sucht und Drogen erleben. Im Foyer der Aula gab es für die Schülerinnen und Schüler einen großen Mitmach-Parcours. Sie konnten dort ihr Wissen über Nikotin und Alkohol unter anderem bei dem Quiz „Weißt du Bescheid?“ oder dem Würfelspiel „Zeig, was du drauf hast,“ testen. Außerdem zeigten die Veranstalter der JugendFilmTage den Spielfilm „Der Rausch“. Im Anschluss konnten sich die Jugendlichen über den Film austauschen und diskutieren.
„Es ist wichtig, die Schülerinnen und Schüler schon früh auf die Themen Drogen und Sucht aufmerksam zu machen. Mit dem spielerischen und anschaulichen Format unserer JugendFilmTage funktioniert das besonders gut. Wir konnten dabei auch die wichtigsten Analufstellen hier im Kreisgebiet vorstellen“ sagt Deborah Scherf von der Abteilung Kinder, Jugend und Familie vom Kreis Höxter. Auf den JugendFilmTagen hat auch die örtliche Sucht- und Drogenberatungsstelle mit den Jugendlichen gezielt über die gesundheitlichen Folgen übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsums gesprochen. „Damit wollen wir die Entwicklung einer kritischen Haltung zu legalen Suchtmitteln fördern“, betont Laura De Mey von der Sucht- und Drogenberatung des Caritasverband im Kreis Höxter. Weitere Unterstützung gab es durch die Fachkräfte der Jugendfreizeitstätte Brakel, des Kreissportbundes und des Dekanats Höxter.
Präventionsnetzwerk Jugendschutz
Das Präventionsnetzwerk Jugendschutz ist eine im Jahr 2021 gegründete Austauschplattform. Mitglieder sind die Suchtberatung des Caritasverbandes im Kreis Höxter (Laura de Mey), die Kriminalprävention der Kreispolizeibehörde (Albert Ecke) sowie die Jugendförderung des Kreises Höxter (Deborah Scherf). Das Netzwerk richtet sich an Fachkräfte des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes, plant Veranstaltungen und will hierdurch für jugendgefährdende Themen sensibilisieren.