Steinheim (red). Weimar in Thüringen war kürzlich das Ziel für eine Exkursion des Projektkurses „Weimar: Hoch- und Tiefpunkte deutscher Kultur“ der Fächer Deutsch und Geschichte am Städtischen Gymnasium Steinheim, in der Stufe Q1. Dieser Projektkurs, der im Schuljahr 2021/22 zum ersten Mal am SGS angeboten wurde, ermöglicht den Schüler:innen, an einem selbstgewählten Projekt zu arbeiten, das auf die ehemalige Kulturhauptstadt Europas bezogen ist. Während der Exkursion hatten die Schülerinnen und Schüler vor Ort die Möglichkeit, zu ihren Projekten zu recherchieren.
An Möglichkeiten für Projektideen mangelt es nicht: Goethe und Schiller lebten und arbeiteten beide in Weimar, die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek oder das Nationaltheater sind ebenso wie die Bauhaus-Universität feste Bestandteile der Stadt und die Gedenkstätte Buchenwald erinnert an die schrecklichen Taten der NS-Zeit, aber auch der der sowjetischen Besatzungsmacht, die das Konzentrationslager zwischen 1946 und 1950 unter anderem für politische Gegner weiterbetrieb.
Nach der Ankunft in Weimar wurden in kleinen Gruppen Themen wie „NS-Architektur in Weimar“ oder „Goethes Leben“ erarbeitet und dem gesamten Kurs vorgestellt. Der zweite Tag begann mit einem Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. Nach einer 20-minütigen Fahrt aus der Stadt auf den Ettersberg konnte man hier neben dem eigentlichen Lager auch ein Museum besuchen und ein sozialistisches Denkmal der Sowjets zur Befreiung des Lagers betrachten. Ebenfalls erhielt man eine ausführliche Führung über das Gelände, unter anderem durch das Krematorium oder den Platz, an dem früher die Häftlinge leben mussten. Am Nachmittag gab es eine Führung durch die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in der Innenstadt. Hier werden Moderne und Vergangenheit durch einen Neubau und das ursprüngliche Gebäude vereint. Während der alte Teil, in dem unter anderem Goethe als Leiter der Bibliothek arbeitete, viele alte Werke beinhaltet, ist der 2005 errichtete Bücherkubus das neue Zentrum der Gebäude. Für den letzten Tag waren Besuche im Goethemuseum und in den Wohnhäusern Goethes und Schillers vorgesehen. Hier wurde durch Führungen oder Audioguides die Arbeits- und Lebensweise der beiden ehemaligen Weimarer Bürger nahegebracht. Mittags folgte die Rückfahrt.
Insgesamt hat sich die Exkursion gelohnt und die Projektarbeiten unterstützt. Darüber hinaus konnte man die Stadt genau erkunden und sich einen Überblick von den vielen Themen verschaffen.
Foto: Michael Volmer