Nieheim/Warburg (red). Die Nieheimer Bürgerbrauzunft e.V. und Warburger Brauerei unterstützen den Wiederaufbau der Winzerbetriebe im flutgeschädigten Ahrtal. Am 14. Juni wurde das Ahrtal von einer hohen Flutwelle erfasst. „Mit der Initiative „Flutwein“ haben wir es pünktlich zur Weinlese geschafft, teilweise unsere Kellereien aufzuräumen und einigermaßen produktionsfähig zu machen. Dennoch steht der Weinbau an der Ahr vor großen Herausforderungen“, berichtet Peter Kriechel, Winzer aus Ahrweiler, anlässlich eines Besuchs der Brauerei Kohlschein in Warburg.
Bei dieser Gelegenheit konnte Winzer Peter Kriechel, stellvertretend für den ‚Verein der Ahrwinzer-Hilfe‘ eine Spende in Höhe von 3.500 Euro entgegennehmen. Der Betrag ist der Erlös aus dem Verkauf der Flechtwerk-Charity-Sonderedition 2021 „French-Ale“. Rund vierzig Hektoliter waren in diesem Jahr für einen guten Zweck in der Nieheimer Brauanlage eingebraut worden. Mit Transporttanks gelangte das Bier zur Abfüllung in die Warburger Brauerei, von wo aus die in 6er Kartons verpackten Flaschen auf Paletten in der Region verkauft wurden.
Nach den Flutereignissen im Juni war schnell die Idee geboren, der in Not geratenen Region zu helfen. „Brauer helfen Winzer!“, stand dabei im Vordergrund der Spendenaktion. Über befreundete Winzerfamilien entstand schon bald der Kontakt zur Initiative #flutwein.
Die Idee des Flechtwerk-Charity-Bieres wurde vor Jahren von der Nieheimer Bürgerbrauzunft und der Warburger Brauerei Kohlschein ins Leben gerufen. „Aufgrund der gut funktionierenden Kooperation haben wir zum zweiten Mal eine gemeinsame Spendenaktion durchführen können“, sagt Jan-Henrik Baum, Vorsitzender der Bürgerbrauzunft Nieheim e.V. „Schnell haben wir erkannt, dass die Winzer unbedingt Hilfe brauchen und als gemeinsame Partner der Gastronomie lag die Beziehung zu Winzern nahe“, berichtet Michael Kohlschein, Geschäftsführer der gleichnamigen Brauerei in Warburg.
Die Brauer waren sich einig, dass ein Bier für Winzer natürlich eine besondere Wein-Note benötigt. So entstand ein French Ale mit französischer Hefe. In seiner doppelten Gärung, wie sie auch beim Champagner angewandt wird, wurde dem French Ale ein prickelnder Charakter verliehen. „Das Bier wurde inzwischen vollständig verkauft. Eine Palette haben wir jedoch zurückbehalten, die den Winzern an der Ahr als besonderen Gruß mitgegeben wurde“, sagt Brauereigeschäftsführer Franz-Axel Kohlschein. Winzer Peter Kriechel verabschiedete sich optimistisch: „Diese Hilfe aus Warburg und Nieheim bestärkt uns für den Wiederaufbau.“
Foto: Brauzunft