Steinheim (red). Ein Motor heult unter starker Beschleunigung auf, das Auto kommt mit hoher Geschwindigkeit ins Blickfeld. Es rast die Straße entlang. Mit einer Vollbremsung kommt es in der Nähe einer Schülergruppe zum Stehen. Entsetzte und erstaunte Gesichter unter den Schülerinnen und Schülern der Klasse 5c. „Boaah, soooo lang“ hörst man es ungläubig tuscheln. Was wie eine gefährliche Situation im Straßenverkehr klingt, ist geplant und findet auf einer abgesperrten Straße in unmittelbaren Nachbarschaft des Schulgeländes statt: Das Verkehrssicherheitsprogramm „Achtung Auto“, organisiert durch den ADAC Bielefeld, soll die Schülerinnen und Schüler des fünften Jahrganges der Städtischen Realschule Steinheim über die Gefahren des Straßenverkehrs und im Besonderen über den Anhalteweg eines Autos aufklären. Am Steuer des Fahrzeugs sitzt Manfred Stockhecke, Moderator des ADAC Bielefeld. Stockhecke und seine Kollegen verdeutlichen den Schülerinnen und Schülern bereits im fünften Jahr den Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit, Reaktionsweg und Bremsweg. Das bundesweite Programm Achtung Auto, organisiert durch eine Kooperation aus ADAC, Opel und Michelin, trägt wesentlich dazu bei Schülern kritische Situationen im alltäglichen Straßenverkehr zu verdeutlichen. Durch vorausschauendes Handeln sollen sie Unfallgefahren erkennen und richtig reagieren können. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis steht hierbei im Vordergrund: Die Schülerinnen und Schüler bekommen nun die Aufgabe so schnell wie möglich zu rennen und auf ein Signal hin abrupt zu stoppen – ohne Auslaufen klappt das bei keinem. Die Sensibilität ist geweckt und den Schülern leuchtet ein, dass die Straßenverhältnisse, das Wetter und schlechte Reifen (bzw. Schuhe) den Anhalteweg zusätzlich verlängern. Des Weiteren wurde besprochen, dass man beim Überqueren der Straße die Autofahrer ganz genau beobachten sollte, denn die sind insbesondere durch das Smartphone allzu oft abgelenkt. Nicht so, wie die Fünftklässler der Realschule, die dem Programm mit vollem Elan folgten und dafür ein großes Lob von ADAC-Moderator Manfred Stockhecke bekamen.