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Donnerstag, 28. November 2024 Mediadaten
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Brakel/Kreis Höxter (red). „Die zunehmende Gewalt an Frauen und Kindern - auch im Kreis Höxter – ist nicht ein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem und eine nicht zu übersehende Realität.“ Diese Aussage ist heute aktueller denn je. Der Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter“ blickt auf sein 20-jähriges Bestehen zurück, in dem er das Thema „Gewalt an Frauen und Kindern“ auf vielfältige Weise thematisierte und veröffentlichte. Zunehmend wuchs ein öffentliches Bewusstsein, dass Gewalt an Frauen und Kindern nicht an den Grenzen des Kreises Höxter halt macht. Durch die Vernetzung verschiedener Institutionen hat der Arbeitskreis die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert und immer wieder Handlungsmöglichkeiten für Betroffene und Menschen die helfen wollen, aufgezeigt. Erklärte Zielsetzung war und ist es, zum Abbau bestehender Schwellenängste und Vorurteile beizutragen, die Hilfsangebote effektiv zu vernetzen, auf Defizite hinzuweisen und deren Abbau zu unterstützen. Darüber hinaus werden auch weiterhin Angebote der Intervention und Prävention für Frauen und Kinder initiiert und unterstützt.

Durch den regelmäßigen Erfahrungsaustausch entstand in den vergangenen Jahren ein effektives, multiprofessionell zusammenarbeitendes Netzwerk. Die Bandbreite der Themen reicht von Umgang mit der häuslichen Gewalt, Menschenhandel, Zwangsprostitution über den Nutzen der aktuellen Rechtssprechung für die Praxis bis hin zum allgemeinen Opferschutz. Neben der Einzelfallhilfe wurden zahlreiche Aktivitäten und Projekte initiiert. Die aktuellsten Projekte waren und sind unter anderem WenDo Kurse (Selbstbehauptungskurse), „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ (Brötchentütenaktion), Ausstellungen (zum Beispiel in der Rosenstraße in Warburg) und „Die Hälfte des Himmels“ – 99 Frauen und du!“ (Höxter)

Zudem initiierte der Arbeitskreis vor einem Jahr die anonyme, also anzeigenunabhängige Spurensicherung bei Vergewaltigungen in Kooperation mit dem St. Ansgar Krankenhaus in Höxter.

Die vom Arbeitskreis herausgegebene Broschüre „Am Anfang war es Liebe“ zeigt Handlungsmöglichkeiten für Frauen in Gewaltbeziehungen, aber auch für Menschen, die ihnen helfen wollen. Auch die Notfallkarte, durch die betroffene Frauen und Kinder Anlaufstellen aufgezeigt bekommen, findet Anklang. Bundesweites Interesse erregte die Bierdeckelaktion „Das Thema muss jetzt auf den Tisch“.+ im Jahr 2015 wurde auf Initiative und unter Mitwirkung des Arbeitskreises eine große Lücke im Kreis Höxter geschlossen, indem die Beratungsstelle gegen Gewalt an Frauen eingerichtet wurde. Zum 20-jährigen Bestehen organisiert der Arbeitskreis die Ausstellung „Warnsignale“, die am Freitag, 23. November 2018, um 11.00 Uhr in der Sparkasse in Brakel, Nieheimer Str. eröffnet wird. Die Ausstellung steht unter dem Thema „Und das soll Liebe sein?“ Sie regt dazu an, Warnsignale häuslicher Gewalt zu erkennen und entsprechend zu handeln. Zu sehen ist die Rollbannerausstellung „Warnsignale“ bis zum 30. November 2018.

Im Rahmen dieser Ausstellung organisiert der Arbeitskreis auch eine Fachfortbildung für Familienhebammen und Beschäftigte in der Familienhilfe sowie Schwangerschaftskonfliktberatung, um sie für die Fragen „Wie erkenne ich Signale häuslicher Gewalt und helfe Betroffenen“ fit zu machen.

Alle Projekte und Aktivitäten erfolgen auf Spendenbasis oder werden mit Fördermitteln finanziert.

Dem Arbeitskreis gehören inzwischen viele Mitglieder an, die aus unterschiedlichen Professionen ihren Beitrag zum Schutz vor und zum Abbau von Gewalt leisten: Die ehemalige stellvertretende Landrätin und Mitglied im Sozialausschuss, eine Vertreterin des ASD der Kreises Höxter, eine Vertreterin der Kreispolizeibehörde Höxter, ein Vertreter des Weißen Rings, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises und einiger Städte, Vertreterinnen des Beratungszentrums des Caritasverbandes Brakel, Ehe-Familie-Lebensberatung des Erzbistums Paderborn, eine Vertreterin der Jugendfreizeitstätte der Stadt Brakel, eine Schulsozialarbeiterin, eine Rechtsanwältin, eine Ärztin, eine Vertreterin der Lebenshilfe Ottbergen, eine Vertreterin der frauenberatungsstelle, eine Vertreterin des Frauen- und Kinderschutzhauses sowie des Fördervereins.

Foto: Stadt Brakel

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