Steinheim (red). Als Dank für die vielen ehrenamtlichen Mitglieder in der KFD Steinheim, trafen sich diese zu einer Führung durch die heimische St. Marienkirche. Die Mitglieder beteiligen sich unter anderem übers Jahr beim Wortgottesdienst Gestalten, beim Blumenschmuck für Kirche und Krankenhaus, im Seniorenhaus und vielem mehr.
Der mit der Historie bestens bekannte Johannes Waldhoff übernahm die Führung durch die ca. 1.000 Jahre alte Kirche. Um das Jahr 1200, als die Kirche der Diözese Paderborn angeschlossen wurde, ging man nicht wie heute zum Gottesdienst. Es wurden nur die Bürger eingelassen, die ihren Platz in der Kirche und dem Platz auf dem dazugehörigen Kirchhoff bezahlt hatten. So konnten von dem Geld im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Anbauten und Erneuerungen gemacht werden.
Nachdem einmal während des Hochamtes im Jahr 1828 ein Teil der Decke wegen unsachgemäßer Bauweise der Vorfahren herunterfiel, musste etwas geschehen. Es wurden an den Seitenschiffen und im Gewölbe im 19. Jahrhundert viele Stahlseile und Stahlstützen verbaut. Waldhoff bemerkte: „Jetzt ist die Kirche sicher."
Prunkstück der Steinheimer Kirche ist sein holzgeschnitzter Altar aus dem Anfang des 16. Jahrhundert. Mit vielen geschnitzten Reliefs ist er einer von nur noch 200 im europäischen Raum bestehenden Holzaltäre. Eines der ältesten erhaltenen Säulen- Kapitäle der ausgebauten Säulen wurde mehrfach an verschiedenen Stellen eingesetzt. Er ist jetzt direkt im Turm als Taufbecken gestaltet worden.
Nach der hochinteressanten Führung hatten sich alle einen guten Kaffee mit selbst gebackenem Kuchen verdient.
Foto: KFD Steinheim