Nieheim (jg). Stephan Kunstein, Frederic Kruschel, Frank Filter, Matthias Eckwert, Alexander Thiemann und Jan-Hendrik Baum bilden aktuell die „Brauzunft“ in Nieheim. Doch seit 2017 hat der Kegelverein „Gut Holz von 1919“ das Brauen des Nieheimer Bieres - sei es das Nieheimer Gold oder das Nieheimer Bürgerbier - eingestellt. Ursächlich sind unterschiedliche Gründe, sodass die Mitglieder des Kegelvereins diese Aufgabe nicht mehr erfüllen konnten.
Doch dies soll nun der Vergangenheit angehören. Es habe es zahlreiche Gespräche mit dem Bürgermeister und Geschäftsführer des Westfalen-Culinariums, Rainer Vidal, gegeben, woraufhin sich die sieben Herren nun bereit erklärt haben, die „Brauzunft“ in Nieheim aufgrund der Nachfrage nach dem Nieheimer Gerstensaft wieder aufleben zu lassen.
„Allerdings benötigen wir in unterschiedlichsten Arbeitsbereichen noch Unterstützung“, betonte Frank Filter. „Daher wird es auf Käsemarkt eine Aktion geben, mit der die Brauzunft auf sich aufmerksam machen und Mitglieder werben will. Es werden Bierdeckel verteilt, auf deren Vorderseite das Logo des Nieheimer Bürgerbieres zu sehen ist, auf der Rückseite ist ein Anmeldeformular. Diese Anmeldungen können Interessenten am Sonntag im Biermuseum abgeben, während die sieben Nieheimer Männer Bier brauen.
Aber auch im Anschluss gebe es die Möglichkeit, Anmeldungen abzugeben, betont Frank Filter. Das Tourismusbüro nehme auch gerne nach dem Käsemarkt Anmeldungen entgegen.
„Wer sich das Handwerk einmal genauer anschauen möchte, der kann am Käsemarktsonntag gerne in das Biermuseum kommen, um sich dort inspirieren zu lassen. Wir brauchen unter anderem Unterstützer bei der Abfüllung, der Organisation, der Instandhaltung und vielem mehr. Man muss kein Braumeister und vom Fach sein“, betont Jan-Hendrik Baum mit dem Hinweis, dass helfende Hände aus jeder Branche gesucht würden.
Wer das Nieheimer Bier auf dem Käsemarkt trinken möchte, kann dies aktuell nur am Ausschank vor dem Biermuseum, als auch im „Raum des Geschmacks“ bekannt, tun. Ziel der sieben Männer ist jedoch, dass ab November auch die Gastronomie wieder regelmäßig mit dem köstlichen Gerstensaft aus Nieheim beliefert werden kann.
Die Nieheimer hoffen, dass die Nieheimer Gastronomen trotz der Nichtverfügbarkeit des Nieheimer Bieres in der Vergangenheit, dann wieder ihr Bier anbieten werden.
Auch beim offiziellen Fassanstich am Eröffnungstag des Nieheimer Käsemarktes werde es das Nieheimer Gold geben. Den Fassanstich werden dieses Jahr die Nieheimer Pastöre, Pfarrer Tim Wendorff (Evangelische Kirchengemeinde Nieheim), und der katholische Pastor Jürgen Bischoff unter fachmännischer Beobachtung des Nieheimer Maskottchens „Niko“ durchführen.
Also wer noch freie Kapazitäten in der Freizeit hat, sollte es wie Frederic Kruschel machen, der seit eineinhalb Jahren Teil der Gruppe ist. „Wir brauchen jeden“, so die Brauzunft einstimmig.