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Montag, 28. Oktober 2024 Mediadaten
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Bu00fcrgermeister Rainer Vidal , Anna-Lena Helmes (Jugendtreff) und Andreas Fuhrmann (Jung und Alt)

Nieheim (jg). Das Geheimnis über eine mögliche zukünftige Nutzung des unter Denkmalschutz stehenden Richterhauses, das über Jahre hinweg vom Leerstand geprägt war, ist gelüftet. Rainer Vidal stellte das geplante Nutzungskonzept am Freitagvormittag vor: Im Erdgeschoss soll eine Tagespflege errichtet werden, die durch den Verein „Jung und Alt“ aus Marienmünster-Kollerbeck betrieben wird. Der bisherige Jugendtreff aus dem Haus Hartmann soll in die zweite Etage einziehen.

Geschäftsführer des Vereins „Jung und Alt“, Andreas Fuhrmann, brachte vor rund zehn Monaten die Idee ein, eine Tagespflege in Nieheim zu etablieren. Dieser Gedankengang stieß bei Verwaltungschef Vidal auf Gefallen. Bei der Suche nach einem geeigneten Objekt stieß man schließlich im Verlauf der Konkretisierung dieser Idee auf das Richterhaus. Fuhrmann erklärte damals, dass er sich im Richterhaus die Umsetzung einer Tagespflege vorstellen könne.

Nach vielen intensiven Gesprächen wurde auch seitens des Vorstandes des gemeinnützigen Vereins „Jung und Alt“ der Entschluss zur weiteren Planung gefasst. Das Richterhaus mit der Beherbergung einer Tagespflege soll künftig ein Platzangebot von vierzehn Tagesgästen vorhalten.

Das Portfolio soll zahlreiche Angebote für zu pflegende und ältere Menschen umfassen. Der Vorteil sei es, dass eine Einrichtung wie die Tagespflege vonseiten der Pflegeversicherung zum größten Teil finanziert werde, sodass die finanzielle Belastung der Angehörigen nicht so hoch sei, wusste Fuhrmann zu erläutern.

Darüber hinaus gäbe es für die zu Pflegenden auch die Chance der Teilhabe an Veranstaltungen, Beschäftigungen und einer täglichen Pflege von professionellen Pflege- und Betreuungskräften. Im Rahmen der Umsetzung des Nutzungskonzepts sollen neue Arbeitsplätze entstehen.

Jugendtreff soll integriert werden

Als weitere Nutzung des Objekts schwebt Bürgermeister Rainer Vidal die Integration des Offenen Jugendtreffs vor, der im zweiten Geschoss des Gebäudes installiert werden soll. Nach Rücksprache mit der Leiterin des Jugendtreffs, Anna-Lena Helmes, die sich begeistert zeigte und schnell Ideen entwickelte, wurde deutlich: Es habe nur Vorteile mit dem Jugendtreff in die Kernstadt zu ziehen, wo auch die Jugendlichen bei der Gestaltung der Räumlichkeiten in Sachen Farben und Interieur Mitspracherecht eingeräumt werden sollen. 

„Die Jugendlichen sollen sich wohlfühlen und mit einer Zentralisierung des Jugendtreffs könnte eine höhere Auslastung und eine höhere Frequentierung des Jugendtreffs einhergehen“, so Helmes. Auch könnten Synergien geschaffen werden. Mit „Jung und Alt“, der Name stehe als Programm, könnte sich auch eine Heranführung Jugendlicher an die spannende Arbeit der Alten- und Seniorenpflege ergeben, sowie gemeinsame Veranstaltungen veranstaltet werden.

Der Grund sich in Richtung Nieheim zu orientieren, anstatt eine Erweiterung der im Jahr 2016 errichteten Tagespflege in Kollerbeck zu vollziehen, sei die in Kollerbeck zu 100 Prozent gegebene Auslastung, so Fuhrmann. In Kollerbeck eine Erweiterung anzustreben, würde dem Anspruch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Tagesgästen nicht gerecht werden: Die Qualität würde bei höheren Gästezahl nachlassen und dies möchte keiner der Beteiligten.

Ein wichtiger Aspekt sei auch die Zentralität für Kunden: neben heimischen Gästen sei die Erreichbarkeit für Senioren aus Steinheim und Marienmünster leichter. Natürlich sei auch der Bedarf der Nieheimer für eine Einrichtung solcher Art von Vorteil.

Durch den Bestand der „Altengerechten Quartiere NRW“ könnten ebenfalls Synergien auf der Veranstaltungs- oder Zusammenkunftsbasis geschaffen werden. Zu den bestehenden Einrichtungen wie das St. Nikolaus Hospital und den einheimischen Pflegediensten soll kein Konkurrenzkampf entstehen, fügte Fuhrmann an. Vielmehr schwebe ihm eine Zusammenarbeit der Verantwortlichen vor. Eine Tagespflegeeinrichtung sei, so betonte der erfahrene Geschäftsführer von „Jung und Alt“, kein Profitgeschäft. Und gerade auch „Jung und Alt“ als gemeinnützige Organisation habe sich in der Arbeit im Bereich der Pflege eben dies auf die Fahnen geschrieben.

Vielmehr möchte man für die ältere Generation unterstützend tätig sein und ein Projekt dieser Art komme da genau richtig. Klar ist auch: Das Eigentum des Objekts verbleibt bei der Stadt Nieheim. Der Verein „Jung und Alt“ sowie auch der Offene Jugendtreff seien Mieter. Allerdings stehe die derzeitige Finanzierung noch nicht.

Es laufen Bewerbungsmaßnahmen, um aus Landesfördertöpfen finanzielle Mittel zu erhalten. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli 2018. Eine Entscheidung, ob die Stadt Nieheim mit dem nachhaltigen Konzept durch Landesmittel unterstützt werde, soll im September fallen.

Aber der Nieheimer Verwaltungschef habe noch einen „Plan B“ in der Tasche, über den er allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu sprechen vermag. Eine Realisierung und Umsetzung des Projektes solle Anfang bis Mitte 2020 abgeschlossen sein, so ein zuversichtlicher Bürgermeister Rainer Vidal.

Fotos: Jörn George

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