Höxter (red). Die SPD-Kreistagsfraktion hat mit deutlicher Kritik auf das jüngste Schreiben des Präsidiums der Technischen Hochschule OWL reagiert. In einer Pressemitteilung macht die Fraktion klar, dass sie uneingeschränkt hinter dem Hochschulstandort Höxter steht und jede Strukturdebatte unterstützt, die dessen Erhalt und Weiterentwicklung zum Ziel hat. Gleichzeitig fordert sie ein stärkeres Entgegenkommen und eine transparentere Kommunikation seitens der Hochschulleitung.
„Das Präsidium der TH OWL hat mit seiner bisherigen Vorgehensweise viele in der Region enttäuscht. Entscheidungen, die so weitreichende Konsequenzen für Höxter und die gesamte Region Ostwestfalen-Lippe haben, dürfen nicht im Alleingang und ohne offenen Dialog getroffen werden“, erklärt Frank Oppermann, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag.
Die SPD-Fraktion zeigt sich verwundert über die Argumentation der Hochschule, die den Standort Höxter primär unter infrastrukturellen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten bewertet. „Es scheint, als hätte das Präsidium die strategische Bedeutung des Standorts Höxter für zentrale Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Umwelt und Klima nicht ausreichend berücksichtigt. Dabei ist gerade die Stärkung ländlicher Hochschulstandorte von entscheidender Bedeutung für eine ausgewogene Entwicklung der gesamten Region“, so Oppermann weiter.
Die Fraktion würdigt die hohe Qualität der Bildungs- und Forschungsarbeit, die die TH OWL in Höxter leistet, und fordert das Präsidium auf, den Standort nicht vorschnell aufzugeben. „Wir als SPD-Fraktion stehen geschlossen hinter der Technischen Hochschule OWL und bekennen uns zum Standort Höxter. Jede Strukturdebatte, die darauf abzielt, diesen Standort zu sichern und weiterzuentwickeln, wird von uns unterstützt. Allerdings erwarten wir vom Präsidium ein deutliches Entgegenkommen – insbesondere in der Art und Weise, wie es mit den regionalen Akteuren kommuniziert“, betont Oppermann.
Die SPD-Fraktion sieht in der Resolution zur Sicherung und Weiterentwicklung des Hochschulstandorts Höxter ein klares Signal der Geschlossenheit und Solidarität innerhalb der Region. Die Hochschulleitung wird aufgefordert, sich stärker an die kommunale und regionale Politik zu wenden und gemeinsam an einer tragfähigen Strategie für die Zukunft des Standorts zu arbeiten.
„Unsere Region braucht eine Hochschule, die ihre Rolle als Partnerin von Kommunen, Wirtschaft und Gesellschaft ernst nimmt. Dazu gehört nicht nur eine transparente Kommunikation, sondern auch der Wille, Lösungen im Konsens zu entwickeln. Wir fordern das Präsidium auf, diesem Anspruch gerecht zu werden“, schließt Oppermann.
Die SPD-Kreistagsfraktion wird sich weiterhin mit Nachdruck für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Hochschulstandorts Höxter einsetzen und erwartet in den kommenden Gesprächen ein klares Bekenntnis der Hochschule zur Region.
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