Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Dienstag, 22. Oktober 2024 Mediadaten
Anzeige
Anzeige
Loreen Lensdorf

Kreis Höxter (red). „Wie tief der Missbrauchsfall von Lügde-Elbrinxen auch unseren Kreis Höxter betrifft, wird uns erst seit Anfang dieses Jahres klar. Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss des Landtages hat schon jetzt viel zur Aufklärung beigetragen.

Es geht um Kindeswohl. Es geht um die Stärkung des Jugendamtes.

Dieses Ziel sollte Konsens unter den demokratischen Fraktionen sein. Damit das erreicht wird, muss man sich im Sinne der Sache offen der Kritik und beharrlichen Nachfragen stellen. Persönliche Befindlichkeiten haben da zurückzustehen“, fordert Loreen Lensdorf, Sprecherin der SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss.

Es sei höchste Zeit, dass dieses zuständige politische Gremium im Kreistag sich endlich konkret mit den Ursachen, Geschehnissen und organisatorischen Konsequenzen auseinandersetzt. „Deshalb haben wir für Juni eine zusätzliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses beantragt“, so die Sozialdemokratin.

Sie hat die Positionen und Handlungsleitlinien der SPD gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Frank Oppermann ausgearbeitet. Im Moment nehme dieses schwierige Thema den Hauptteil ihrer Arbeit als Kreistagsmitglied ein. Seit Januar habe der von ihr geleitete SPD-Arbeitskreis „Jugendhilfe“ Recherchen zum Thema geführt.

Loreen Lensdorf erklärt ihre Motivation: „Mein Ziel ist es, dass sich so etwas nicht wiederholt. Dafür will ich meinen Beitrag leisten.“ Gespräche habe sie zunächst mit ehemaligen Mitarbeitern des ebenfalls betroffenen Jugendamtes Hameln geführt. Mit vielen Menschen auch in den Kreisen Lippe und Paderborn, die im Bereich Kindeswohl tätig sind, habe sie sich ausgetauscht: in der Schulbegleitung, in familienunterstützenden Diensten, auch in den Kindertagesstätten.

„Wir sprechen ferner mit Bewährungshelferinnen, die mit Tätern zu tun haben, die in ihren jeweiligen Familien scheinbar ganz normale Väter sind“, so die engagierte Kommunalpolitikerin weiter. Der Jugendhilfeausschuss sei bisher viel zu wenig einbezogen worden. Zwei Sitzungen im Jahr reichten einfach nicht bei der Vielfalt und Bedeutung der Themen.

Die SPD-Sprecherin schlägt eine Arbeitsagenda für dieses Gremium vor:

  • „Erstens: Dem Jugendhilfeausschuss muss vom Landrat und von der Verwaltung mindestens einmal im Quartal ein Bericht mit nachprüfbaren Zahlen, Daten und Fakten vorgelegt werden.
  • Zweitens: Zu untersuchen ist, wie gut die Organisationsstrukturen ausgerichtet sind, insbesondere an den Schnittstellen zu Kindertagesstätten und Schulen.
  • Drittens: Wir müssen Möglichkeiten der Unterstützung für die Opfer von Lügde ausarbeiten.
  • Viertens: Wir brauchen auch einen Präventivfonds als Teil einer Informationsoffensive. Hier können sich Einrichtungen und Vereine im Kreis Höxter bewerben, die geeignete Projekte zum Thema Kindesgefährdung veranstalten. Dazu müssen Kriterien im Ausschuss erarbeitet werden.
  • Fünftens: Kooperationen müssen sinnvoll ausgebaut werden, etwa Richtung Arbeiterwohlfahrt, Diakonie, Parität oder Caritas. Aber auch intern gilt zu prüfen: Kann die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsamt und Jugendamt zielführend vertieft werden?“

Loreen Lensdorf erläutert: „Klar, das angekündigte externe Gutachten zur Arbeit des Jugendamtes ist richtig. Besser wäre es gewesen, für die inhaltliche Auftragsformulierung die Expertise des Fachausschusses einzuholen. Nun muss sich Landrat Michael Stickeln die Kritik gefallen lassen, den Mitgliedern dieses Gremiums mit Geringschätzung zu begegnen.“

Foto: Lukas Welling

Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/Platzhalter_WIN_Prinzip/WIN_Premium_Eckfeld.gif#joomlaImage://local-images/Platzhalter_WIN_Prinzip/WIN_Premium_Eckfeld.gif?width=295&height=255