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Mittwoch, 27. November 2024 Mediadaten
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Kreis Höxter (red). Derzeit häufen sich Verbraucherbeschwerden über eine E-Mail im Namen eines echten Rechtsanwalts, der Zahlungen im Rahmen einer angeblichen Abmahnung verlangt. Den Angeschriebenen wird vorgeworfen, eine Urheberrechtsverletzung durch das illegale Herunterladen eines Films begangen zu haben. Da sie keine Unterlassungserklärung abgegeben und sich auch nicht weiter geäußert hätten, würde ein Betrag in Höhe von 450 Euro fällig werden, der umgehen zu zahlen sei. Dafür sollen sich die Empfängerinnen und Empfänger zunächst auf einer manipulierten Internetseite verifizieren. „Wir raten den Betroffenen in dieser Sache dringend dazu, weder auf den Link zu klicken noch persönliche Daten zu übermitteln und schon gar nicht eine Zahlung zu leisten“, rät Coletta Lehmenkühler, Verbraucherberaterin der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Höxter. Sie gibt Tipps, wie Betroffene kriminelle E-Mails wie diese erkennen können und sich am besten verhalten.
 
  • Misstrauisch sein
    Können Verbraucher:innen die vorgeworfene Urheberrechtsverletzung über ihren Anschluss mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen und haben sie keine erste Abmahnung erhalten, ist Misstrauen angesagt. Auch bei einer sehr kurzen Frist, verbunden mit einer Drohung, sollten Verbraucher:innen misstrauisch werden, da so Druck ausgeübt werden soll. Ein weiteres Anzeichen hierfür ist die Schreibung einiger Sätze in Großbuchstaben, was in seriösen Schreiben eher unüblich ist. Zudem gilt: Wichtige Schreiben wie Abmahnungen werden auch heute noch in der Regel auf offiziellem Weg per Post und nicht per E-Mail zugestellt – auch wenn die E-Mails durch das Layout täuschend echt aussehen.
     
  • Fake erkennen
    Auch wenn Verbraucher:innen mit ihrem Vor- und Zunamen angesprochen werden, sollten sie misstrauisch sein. Betrüger leiten diese möglicherweise aus der E-Mail-Adresse ab, die oft aus Vor- und Zuname besteht. In einigen Fällen sollen sogar persönliche Daten zum Internetanschluss und zur Adresse vorliegen. Auch dies ist keine Garantie für die Echtheit eines solchen Schreibens. Solche Daten könnten aus einem Datenleck oder einem Datenhandel beispielsweise im sogenannten Darknet stammen.
     
  • Nicht auf die Forderungen eingehen
    Betroffene sollten am besten gar nicht erst auf den Link klicken, da dieser auf eine Phishing-Seite führt, die möglicherweise auch noch Schadsoftware enthält. Zwar mutet die URL wie die des echten Anwalts an, jedoch unterscheidet sie sich in den Details: Statt mit .de endet die URL auf .com. Betroffene sollten keinerlei persönliche Daten preisgeben, da die Betrüger mit diesen zahlreiche Straftaten im Rahmen von Identitätsdiebstahl begehen könnten. Die geforderte Summe sollte auf keinen Fall gezahlt werden.
     
  • Hilfe für Betroffene
    Wer eine solche E-Mail erhält oder bereits erhalten hat, sollte am besten gar nicht darauf reagieren und sie in den Spam-Ordern verschieben. Darüber hinaus kann sie an die Verbraucherzentrale NRW weitergeleitet werden, die solche Phishing-Versuche beobachtet und davor warnt (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.). Verbraucher:innen können sich auch an die Verbraucherzentrale im Kreis Höxter unter der Telefonnummer.: 0211 54 2222 11 (Mo- Fr 9 - 17 Uhr) oder per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., wenden, wenn sie unsicher sind. Wer bereits persönliche Daten oder Geld übermittelt hat, sollte sich rasch bei der Polizei melden und gegebenenfalls Strafanzeige stellen.
Weiterführende Infos und Links:
 

Foto: VZ NRW/adpic 

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